Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Natzweiler-Struthof

Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Natzweiler-Struthof (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Natzweiler-Struthof

Am Mittwoch, den 17.04.2024 begaben sich die Schüler/innen der Klasse 10a und der 10b von der Realschule plus am Reichswald auf einen bewegendenund interessanten Schulausflug zum ehemaligen Konzentrationslager Natzweiler-Struthof in Frankreich. Dieser Ausflug wurde organisiert, da es zum Thema im Fach Geschichte passte und um den Schülern einen Einblick in die damalige Zeit und in die internen Abläufe des Konzentrationslagers zu ermöglichen.

Die Schüler trafen sich früh am Morgen um 7:50 Uhr an der Schule und machten sich, begleitet von den Lehrkräften Herrn Eisel und Frau Elbert, mit einem Bus auf den Weg nach Frankreich.

Nach einer mehrstündigen Fahrt erreichten wir schließlich gegen 11:30 Uhr das ehemalige Konzentrationslager, das sich in der Nähe von Straßburg befindet. Schon beim Betreten des Geländes durch das große Eingangstor spürte man eine bedrückende Atmosphäre, die von den schrecklichen Ereignissen der Vergangenheit zeugte.

Meine Klasse (10b) wurde von unserem Klassenlehrer Herr Eisel durch das Lager geführt und uns somit die Geschichte und die Bedeutung der einzelnen Gebäude des Ortes aufgezeigt. Dies übernahm Frau Elbert gleichermaßen für die Klasse 10a. Wir sahen von außen und innen die noch stehen gebliebenen Baracken, in der die Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen leben mussten. Außerdem besichtigten wir die Gaskammer und die Villa des Kommandeurs, die genau neben dem KZ steht, was mich sehr schockiert hatte, da er dort ein unbeschwertes Leben führte, während nebenan Menschen ermordet wurden. Ebenso sahen wir das Krematorium, in welchem unzählige Menschen ermordet und verbrannt wurden sowie die Gedenkstätten für die Opfer und das Massengrab, in dem die Asche der Opfer ohne jegliche Würde oder Respekt gegenüber den Toten einfach zusammengeschüttet wurde. An dieser Stelle gedachten wir gemeinschaftlich den Opfern des Nationalsozialismus.

Während der Führung hörten wir erschütternde Geschichten über das Leiden und den Widerstand der Häftlinge, die in diesem Lager gefangen gehalten wurden. Wir sahen Überreste von Häftlingskleidung, persönliche Gegenstände und Fotos, die uns einen Einblick in das Leben im Lager gaben.

Der Besuch des KZ Natzweiler-Struthof war für uns alle eine tief bewegende Erfahrung. Es war schwer zu glauben, dass an diesem Ort so viel Leid und Unmenschlichkeit stattgefunden hatte. Der Ausflug hat mich persönlich dazu angeregt, über die Bedeutung von Toleranz, Menschlichkeit und die Wichtigkeit der Menschenrechte nachzudenken.

Rückblickend betrachtet war es ein wichtiger Schulausflug, der mir lange in meiner Erinnerung bleiben wird und mich dazu anregt, dass ich alles in meiner Macht Stehende tun werde, dass sich so etwas schreckliches nie wieder wiederholt und mich für eine Welt einzusetzen, in der Toleranz, Respekt, Mitgefühlund vor allem Menschlichkeit herrscht.

Luca Prüfer, Klasse 10b

 

Nikol Hanna (Klasse 10b): „Ich fand den Besuch im Konzentrationslager sehr interessant und habe auch neue Dinge gelernt, die mir vorher nicht bekannt waren. Es war gut sich darüber zu informieren, da die Gefangenen so viel durchmachen mussten. Ich finde, dass mehr Schulen zu solchen Lagern fahren sollen, da dieses Thema wichtig ist und mehr Aufmerksamkeit braucht. Die Gefangenen mussten traumatisch leiden. Man kann den Holocaust nicht vergessen, weil es eine größere Bedeutung hatte, als man sich vorstellt.“

Sabaht Chaudhry (Klasse 10b): „Mir hatte dieser Besuch sehr viele neue Erkenntnisse gebracht. Ich fand die neuen Informationen und die andere Perspektive, die man in dieser Atmosphäre spüren, fühlen und sehen konnte, sehr traurig. Mir taten die Menschen sehr leid und ich machte mir Gedanken über das Leben der Opfer: Hatten sie Familien? Welche unerfüllten Wünsche hatten sie noch? Diese Gedanken durchflossen meinen Kopf. Ich fand den Besuch sehr wertvoll, denn dieses Mal sahen wir eine neue Perspektive der Grausamkeit des geschichtlichen Ereignisses.“