Selbstorganisiertes Lernen in Werkstattstunden
Warum selbstorganisiertes Lernen so wichtig ist:
Das selbstorganisierte Lernen hat langfristige Vorteile für die Schülerinnen und Schüler und berreitet sie optimal auf die Anforderungen der modernen, digitalen Welt vor.
Förderung von Eigenverantwortung: Selbstständiges Lernen hilft den SuS, Verantwortung für ihren eigenen Lernprozess zu übernehmen. Indem sie selbst entscheiden, wie, wann und wo sie arbeiten, entwickeln sie ein stärkeres Bewusstsein für ihre Lernziele und lernen, ihre Zeit effektiv zu managen. Dies stärkt ihre Selbstorganisation und fördert die Fähigkeit, eigene Lernstrategien zu entwickeln und anzuwenden.
Individuelle Förderung und Anpassung: Jeder Lernende hat unterschiedliche Stärken, Schwächen und Lernbedürfnisse. Durch das selbstständige Arbeiten mit differenzierten Wochenplänen und TaskCards können SuS individuell gefördert werden. Sie haben die Möglichkeit, in ihrem eigenen Tempo zu arbeiten und gezielt an Bereichen zu arbeiten, die sie als herausfordernd empfinden.
Stärkung von Problemlösungsfähigkeiten: Selbstständiges Lernen fordert die SuS dazu auf, Probleme eigenständig zu erkennen und Lösungen zu finden. Während sie an ihren Aufgaben arbeiten, müssen sie selbstständig Entscheidungen treffen, ob sie eine Aufgabe anders angehen oder zusätzliche Ressourcen nutzen müssen.
Entwicklung von Selbstreflexion und Metakognition: Ein zentraler Bestandteil des selbstständigen Lernens ist die Selbstreflexion. Die SuS lernen, ihr eigenes Lernen zu überwachen, ihre Fortschritte zu bewerten und ihre Methoden zu hinterfragen.
Vorbereitung auf das Leben nach der Schule: In der heutigen Welt sind Selbstständigkeit und die Fähigkeit, eigenverantwortlich zu lernen, entscheidende Kompetenzen für die Zukunft. Sei es im Studium, in der Ausbildung oder im Berufsleben – die SuS müssen in der Lage sein, sich Wissen eigenständig anzueignen und sich an wechselnde Anforderungen anzupassen.
Für Schüler ist es entscheidend, Aufgaben effektiv zu planen und durchzuführen. Diese Fähigkeit ist jedoch nicht bei allen Schülern von vornherein vorhanden. Vielmehr muss sie erlernt, geübt und gefestigt werden, ähnlich wie viele andere Kompetenzen. Oft erleben Schüler Schwierigkeiten, ihre Aufgaben zu bewältigen: Sie wissen nicht genau, was zu tun ist, haben möglicherweise nicht alle benötigten Materialien bereit oder können sich nicht an das Abgabedatum erinnern. Besonders herausfordernd kann die Planung von Referaten oder größeren Projekten sein, die im Unterricht oder zu Hause angefertigt werden müssen. Diese Aspekte haben unmittelbare oder auch indirekte Auswirkungen auf die Noten. Schüler, die nicht gelernt haben, ihre Aufgaben effizient zu planen, erzielen daher häufig schlechtere Leistungen.
Wichtige Aspekte sind:
1 Aufgabenplanung
2 Organisationsfähigkeit
3 Zeitmanagement
4 Flexibilität
5 Aufgabeninitialisierung
6 Aufmerksamkeit und Konzentration
7 Gedächtnis und Merkfähigkeit
8 Durchhaltevermögen
9 Metakognition
10 Selbstkontrolle
Diese Grundvoraussetzungen für selbstorganisiertes Lernen bringen wir unseren Schülerinnen und Schülern bei, damit sie erfolgreich in den Werkstattstunden arbeiten können.
Pilotphase ab dem Schuljahr 2025/26 in allen Klassenstufen*:
Nutzung der Lernplattform IServ als digitaler Speicher für TaskCards mit differenzierten Wochenplänen für Werkstattstunden
TaskCards: Differenzierte, digitale Wochenpläne/ Lerntheken/Lernpfade, die den Lernenden die Übersicht über anstehende Aufgaben in den Werkstattstunden geben. Werkstattstunden sollen die Fächer (M, D, E, NaWi und GL) umfassen.
Die SuS (Schülerinnen und Schüler) wählen ihren Lernort entsprechend ihrer Graduierungsstufe und Art der Arbeit aus.
Die SuS arbeiten mit Wochenplänen, Lerntheken.
Die SuS arbeiten mit TaskCards.
Die SuS arbeiten mit ihrem Logbuch.
Die SuS erstellen sich selbst einen Arbeitsplan, um ihr Vorankommen zu überprüfen, zu reflektieren und zu überarbeiten. Eine Kontrolle durch die Lehrkraft ist so möglich.
Die Lehrkräfte agieren in Werkstattstunden als Lerncoaches und beraten und betreuen SuS individuell.
Zusätzliches Angebot in der Orientierungsstufe: MSK (Mathe sicher können)
Schüler helfen Schülern (blaue Graduierungsstufe)
Reflexion und Feedback-Phasen durch Lerncoaches sowie Selbstreflexion der SuS
Regelmäßige Zielüberprüfungen durch SuS und Lerncoaches
* Wir starten bewusst nicht nur in den unteren Klassenstufen, da wir sonst einige Schülergenerationen verlieren, die wir nicht adäquat auf das Leben im 21. Jahrhundert vorbereiten.